20.000 Euro investieren 5 Fehler, die Sie unbedingt vermeiden sollten

11.04.2024 8 Minuten Lesezeit

klimaVest: 20000 Euro anlegen Grafik

Geldanlegen sollte gut überlegt sein - vor allem, wenn es um größere Beträge wie 20.000 Euro geht und Sie Ihr Vermögen sichern  möchten. Gerade dann geht es darum, Ihre Geldanlage langfristig und stabil aufzubauen, damit Sie auch in den nächsten Jahren und Jahrzehnten noch davon profitieren können.

Doch wie genau Sie dabei vorgehen sollten, ist nicht leicht zu entziffern. Der Finanzmarkt ist voll von Trends und vermeintlichen Expert:innen, die sich jedoch für Sie und Ihre Situation vielleicht gar nicht eignen. Deshalb ist es ratsam, langfristig zu planen und sich Ihr
eigenes Finanzwissen aufzubauen, das Sie bei der Vermehrung Ihres Ersparten unterstützt. 

Mit diesem Artikel möchten wir Ihnen dabei helfen - und stellen Ihnen deshalb
5 typische Fehler vor, die es zu vermeiden gilt, wenn Sie einen größeren Betrag wie 20.000 Euro investieren möchten.  

Inhalt

Das Wichtigste in Kürze:

  • Um erfolgreich 20.000 Euro zu investieren, sollten Sie darauf achten, Ihr Investment nach Ihren individuellen Anlagebedingungen zu gestalten. Dazu gehört, sowohl Ihr Fachwissen als auch Ihre Anlageziele und -präferenzen zu berücksichtigen.
  • Auch schon die Höhe des Anlagebetrags gehört dazu: Kalkulieren Sie so genau wie möglich, bauen Sie sich ein ausreichendes Finanzpolster auf und investieren Sie nur das, was Sie wirklich auch langfristig entbehren können.
  • Gerade bei größeren Anlagebeträgen ist es ratsam, Ihr Kapital auf verschiedene Geldanlagen zu verteilen und zu diversifizieren. So vermeiden Sie ein zu großes Klumpenrisiko.
  • Bei der Gestaltung Ihres Anlageportfolios können Meinungen und Tipps von Expert:innen durchaus hilfreich sein – jedoch sollten SIe solchen Dritten nicht uneingeschränkt vertrauen und sich auch eigenes Fachwissen über die Funktionsweise und Eigenschaften verschiedener Anlageprodukte aneignen.

Fehler #1: Mehr investieren, als zur Verfügung steht

Vor allem unerfahrenere Anleger:innen machen diesen Fehler: Wer sich endlich dazu entschließt, das Ersparte zu investieren, möchte auch das meiste herausholen - und legt dann mehr Geld an, als ratsam wäre. Das Problem dabei ist, dass so Beträge, die eigentlich für größere Einmalzahlungen oder regelmäßige Ausgaben wie Rechnungen und Kreditraten benötigt werden, in der Geldanlage gebunden werden. 

Das birgt große Risiken, wenn dann tatsächlich ungeplante Ausgaben fällig werden. Denn nicht alle Geldanlagen können vor Laufzeitende problemlos aufgelöst werden. Meist sind damit hohe Kosten verbunden, sodass Sie am Ende mit weniger Geld dastehen als am Anfang. Alternativ können sich Anleger:innen dazu gezwungen sehen, zusätzliche Kredite aufzunehmen oder Vermögenswerte zu verkaufen, um an das nötige Kapital zu kommen. 

Deshalb gilt: Investieren Sie nur so viel Geld, wie Sie auch wirklich dafür zur Verfügung haben - also das, was Sie wirklich entbehren können. Überprüfen Sie möglichst detailliert, welche Ein- und Ausgaben Sie jeden Monat haben, welche Kosten darüber hinaus noch anfallen und ob Sie ein ausreichendes Polster haben, auf das Sie notfalls zugreifen können. 

Wenn Sie zwar 20.000 Euro investieren möchten, aber keinerlei finanzielles Polster verfügen, dann sollten Sie vielleicht mit einem geringeren Betrag starten. Mehr Geld investieren können Sie später immer noch. 

Fehler #2: Spekulieren ohne fundierte Expertise

Neben einem zu hoch angesetzten Anlagebetrag ist auch die Art des Investments eine häufige Fehlerquelle. Oft versuchen Anleger:innen, mit ihrem Kapital in möglichst kurzer Zeit möglichst große Gewinne zu erzielen und setzen dafür auf kurzfristige Investment-Trends wie zum Beispiel Kryptowährungen oder spekulativen Aktienhandel.

Diese bieten zwar meist tatsächlich vergleichsweise hohe und vor allem schnelle Renditen, gehen aber auch mit großen Anlagerisiken einher, die von vermeintlichen Expert:innen in Blogs oder Videos auch gern einmal verschwiegen werden. Hier werden kurzlebige Trends oder sogar Betrugsmaschen als die große Chance vermarktet - alles auf Kosten der Anleger:innen. 

Doch auch, wenn es sich um völlig legitime Geldanlagen handelt, braucht es viel Fachwissen und ein Verständnis davon, wie genau solche Investments funktionieren und ob sich damit tatsächlich die versprochenen Gewinne erwirtschaften lassen. Ohne dieses Wissen können Anleger:innen schnell viel Geld verlieren - vor allem, wenn Sie auf einen Schlag größere Anlagebeträge wie 20.000 Euro investieren. 

Wenn Sie trotzdem auf möglichst schnelle und große Gewinne setzen möchten, sollten Sie sich zumindest im Vorfeld genug Zeit nehmen, um sich eingehend mit der Geldanlage Ihrer Wahl auseinanderzusetzen und die Chancen und Risiken zu identifizieren, die damit einhergehen. So bleiben Sie - trotz hohem Anlagerisiko - so weit wie möglich auf der sicheren Seite. 

Fehler #3: Die eigene Risikotoleranz ignorieren

Apropos riskante Geldanlagen: Von vielen Anleger:innen wir die Bedeutung der individuellen Risikotoleranz unterschätzt. Allzu oft vertrauen Sie eher auf aktuelle Trends oder Fachmeinungen und gestalten dementsprechend Ihr Anlageportfolio. Ihre individuellen Voraussetzungen und Präferenzen werden dabei häufig vernachlässigt. 

Dabei funktioniert jedoch nicht jede Geldanlage für alle Anleger:innen gleich gut, im Gegenteil: Das ideale Anlageportfolio sollte sich gerade an den individuellen Bedingungen der Anleger:innen orientieren, damit es auch langfristig erfolgreich wirtschaften kann und die gewünschten Ergebnisse liefert. 

Das kommt gerade dann zum Tragen, wenn Sie auf einmal eine größere Summe wie 20.000 Euro anlegen möchten. Sind Sie nämlich eher risikoempfindlich und reagieren auf häufige Kurs- und Wertschwankungen eher sensibel, dann wird es Ihnen gerade mit einem größeren Betrag vielleicht schwer fallen, Ihr Geld langfristig aus der Hand zu geben. Sicherheitsorientierte Investments eignen sich dann vielleicht eher für Sie, auch wenn damit etwas niedrigere Renditen einhergehen. 

So wertvoll Tipps und Meinungen von außen also sein können - am Ende kommt es immer auch darauf an, ob und wie sich solche Anlageempfehlungen individuell überhaupt umsetzen lassen. Und dafür ist die eigene Risikotoleranz ein ausschlaggebender Faktor. 

Fehler #4: Alles auf eine Karte setzen

In der Finanzwelt ist das Motto „Nicht alle Eier in einen Korb“ ein geläufiger Grundsatz, wenn es ums Thema Geldanlegen geht. Dahinter steht die Idee, das Anlagekapital auf möglichst viele beziehungsweise unterschiedliche Geldanlagen aufzuteilen, um so eine möglichst große Diversifikation im Portfolio zu erreichen.

Konzentriert sich nämlich zu viel Ihres Ersparten in einer einzigen Geldanlage, ist das Klumpenrisiko besonders hoch. Und sobald sich diese Anlage nicht wie gewünscht entwickelt und vielleicht sogar ins Negative rutscht, ist Ihr investiertes Kapital verloren. 

Natürlich bestehen auf der anderen Seite auch entsprechende Gewinnchancen: Wenn Sie einen Großteil oder sogar Ihr gesamtes Kapital in eine vielversprechende Geldanlage investieren und dann hohe Renditen erzielen, ist Ihr Gewinn natürlich umso größer. Das ist auch der Grund, warum Anleger:innen immer wieder ihren gesamten Anlagebetrag auf eine Karte setzen - trotz des hohen Risikos.

Einen Anlagebetrag wie 20.000 Euro investieren Sie jedoch am besten mit etwas Bedacht. Denn auch wenn die schnellen und vor allem großen Gewinne durchaus verlockend sein können, wartet mit einer solchen Summe auch bei größter Stabilität, Sicherheit und Diversifikation ein beträchtliches Vermögenswachstum auf Sie. 

Die Diversifikation können Sie dabei auf unterschiedliche Weise angehen: Sie können zum Beispiel in verschiedene Anlageklassen wie Wertpapiere (z.B. Aktien oder Anleihen), Sachwerte (z.B. Immobilien, Infrastruktur oder Erneuerbare Energien) oder Rohstoffe (z.B. Edelmetalle) investieren. Auch eine Diversifikation über Regionen oder Laufzeiten ist möglich, um Ihr Anlagekapital breiter zu streuen.

Fehler #5: Zu viel Vertrauen in „Finfluencer“ setzen

Sogenannte „Finfluencer“, also Finanz-Influencer, locken mit vermeintlich allgemeingültigen Investmenttipps und -tricks, die sie über die sozialen Medien vermarkten und breiten. Der Markt dafür ist in den letzten Jahren regelrecht explodiert: Wie eine Studie der HHL Leipzig, der FH St.Pöllen und Paradots zeigt, sind im deutschsprachigen Raum über die Hälfte der aktiven Finfluencer erst seit Januar 2020 aktiv. 

Hier ist jedoch zu besonderer Vorsicht geraten: Denn zum einen werden viele dieser Finanz-Influencer von Unternehmen gesponsert, um ihre Produkte zu bewerben. Ob oder inwiefern sich dieses Produkt aber tatsächlich eignet, um beispielsweise erfolgreich 20.000 Euro anzulegen, wird dabei nicht unbedingt berücksichtigt. Hier zählt nur die Bewerbung des Produkts, weniger der Mehrwert für die Konsument:innen.

Zum anderen handelt es sich bei solchen Finfluencern nicht immer um echte Expert:innen, die über die entsprechende Ausbildung oder Berufserfahrung verfügen, um Finanzratschläge zu erteilen. Grundsätzlich kann jede Privatperson Finanz-Influencer werden - und kann für Anleger:innen bedeutende Anlagerisiken mit sich bringen. Deshalb hat die Bafin auch schon einen Verbraucherschutz-Hinweis ausgesprochen, um auf diesen Risiken aufmerksam zu machen.

Auch hier ist es ratsam, sich als Anleger:in auch noch einmal selbstständig oder mithilfe weiterer Quellen zu informieren. Je fundierter Ihr Wissen, desto besser können Sie selbst einschätzen und kritisch überprüfen, ob Ihnen die gelieferten Tipps in Ihrer individuellen Situation tatsächlichen Mehrwert bieten. So bleiben Sie mit Ihrem Investment auch langfristig erfolgreich und können sich Ihr Anlageportfolio nach Ihren Wünschen aufbauen.

20.000 Euro investieren: In 5 Schritten zur erfolgreichen Geldanlage

Eine langfristig erfolgreiche Geldanlage ist eine, die aktiv und mit klarer Zielsetzung an die Bedingungen und Bedürfnisse der individuellen Anleger:innen angepasst und darauf abgestimmt wird.

Nach den 5 absolut zu vermeidenden Tipps, möchten wir Ihnen nun die 5 wichtigsten Schritte mitgeben, um erfolgreich 20.000 Euro anzulegen:

1. Definieren Sie Ihr persönliches Anlageziel: Wofür soll Ihre Geldanlage arbeiten? Welches Ziel möchten Sie damit verwirklichen? Je größer und entfernter Ihr Anlageziel, desto wichtiger ist es, Ihre Geldanlage entsprechend vorzubereiten. 

2. Berücksichtigen Sie Ihren Anlagehorizont: Möchten Sie lieber kurzfristiger (1-2 Jahre) investieren? Fühlen Sie sich auch mit einem mittelfristigen Anlagezeitraum (3-10 Jahre) wohl? Oder planen Sie gern langfristig und möchten Sie Ihr Geld über einen langfristigen Zeitraum (10+ Jahre) arbeiten lassen? Viele Geldanlagen verfügen über unterschiedliche Laufzeiten. Lassen Sie Ihren persönlichen Anlagehorizont hier miteinfließen, um die für Sie langfristig richtige Geldanlage auszuwählen. 

3. Investieren Sie in das, was Sie verstehen: Sind Ihnen die Dynamiken des Aktienmarktes vertraut? Oder fühlen Sie sich mit handfesten Sachwerten als Investment wohler?  So abstrakt die Finanzwelt auch sein kann - es ist eine gute Idee, zumindest eine grundlegende Vorstellung davon zu haben, wo Ihr Geld aktuell investiert ist und wie Ihre Rendite zustande kommt. So betrachten Sie verschiedene Investments noch einmal kritischer und stärken als Vertrauen in die Geldanlage, die Sie für sich ausgewählt haben.

4. Seien Sie realistisch mit Ihrer Risikotoleranz: Wie risikofreudig sind Sie, wenn es um Ihr Erspartes geht? Können Sie auch trotz Kursschwankungen ruhig schlafen? Oder möchten Sie Ihr Geld möglichst wertstabil angelegt wissen? So verlockend schnelle Gewinne sein können, sollten Sie ehrlich mit Ihrer Risikotoleranz umgehen, damit Sie auch langfristig hinter Ihrer Anlageentscheidung stehen. 

5. Wählen Sie eine Geldanlage, die zu Ihnen passt: Am Ende des Tages sind Sie es, die sich mit Ihrem Investment wohlfühlen müssen. Vertrauen Sie also nicht allzu sehr auf die Meinungen und Tipps von Außenstehenden, sondern informieren Sie sich auch eigenständig darüber, welche Geldanlage für Sie, Ihre Bedingungen, Präferenzen und Ziele infrage kommt. 

Gängige Anlagestrategien im Überblick

Sicherheitsorientiertes Anlegen:  Bei dieser Anlagestrategie wird der Fokus auf risikoärmere, wertstabilere Geldanlagen gelegt, um dem Sicherheitsbedürfnis der Anleger:innen entgegenzukommen. Solche Geldanlagen eignen sich, um entweder das gesamte Ersparte oder einen großen Teil des Ersparten möglichst gut abzusichern. 

Anlageprodukte, die dafür infrage kommen, sind beispielsweise Tages- und Festgeldkonten oder sicherheitsorientierte Investmentfonds wie Offene Immobilienfonds. 

Renditeorientiertes Anlegen: Wer statt Sicherheit mehr Wert auf Rendite legt, der ist mit renditeorientierteren Geldanlagen wie Aktien, Aktienfonds oder ETFs gut beraten. Solche Wertpapieranlagen zählen zu den gängigsten Anlageformen, sind jedoch etwas risikoreicher und ermöglichen dadurch auch höhere Gewinne. 

Zukunftsorientiertes Anlegen:  Wer in erster Linie nach einer Geldanlage sucht, die nicht nur formal, sondern auch inhaltlich den eigenen Werten oder Präferenzen entspricht, der kann sich im Bereich der zukunftsorientierten Anlageformen umsehen. Dazu zählen zum Beispiel Erneuerbare-Energien-Fonds, ESG-basierte Investments oder sogenannte ELTIFs (European Long-Term Investment Funds).

Solche Geldanlagen funktionieren für Anleger:innen grundsätzlich genauso wie herkömmliche Geldanlagen, unterscheiden sich jedoch meist hinsichtlich ihrer Anlagestrategie sowie der Vermögenswerte, in die investiert wird.

Unser Investmentfonds klimaVest im Porträt

Bevor Sie direkt Ihr neues Wissen in die Praxis umsetzen und Ihr nächstes Investment planen, möchten wir mit Ihnen gemeinsam gerne noch schnell einen Blick auf unseren Investmentfonds klimaVest werfen: 

klimaVest ist ein börsenunabhängiger Erneuerbare-Energien-Fonds, der in über 40 Wind- und Solarkraftanlagen in ganz Europa investiert ist. Der Fonds wurde 2020 aufgelegt und war einer der ersten ELTIFs am Markt, die sich speziell an Privatanleger:innen gerichtet haben. Seitdem ist der Fonds stetig gewachsen und bietet Wertstabilität für Ihr Portfolio, attraktive Renditechancen und den Zugang zur Assetklasse Erneuerbare Energien. 

Als ELTIF investiert klimaVest auf direktem Wege in Sachwerte, die die europäische Realwirtschaft stärken und gleichzeitig zur langfristigen Begrenzung der Erderwärmung gemäß dem Pariser Klimaabkommen 2015 beitragen.


Fazit

Es gibt viele Wege, um 20.000 Euro anzulegen - doch einige von ihnen führen über Stolpersteine, die Sie und Ihr Investment ins Straucheln bringen können. In diesem Artikel haben wir Ihnen vorgestellt, was die gängigsten Anlagefehler sind und wie Sie sie vermeiden können, um Ihr Investment erfolgreich auf den Weg zu bringen.

Gerade bei einem stattlichen Anlagebetrage wie 20.000 Euro kommt es darauf an, dass Sie Ihre Geldanlage gut informiert angehen und an Ihre Anlageziele, Ihren Anlagehorizont und Ihre Risikotoleranz anpassen.

Auch indem Sie sich Ihr eigenes Fachwissen aufbauen und aneignen, können Sie lernen, die Tipps und Meinungen von Finanzexpert:inenn und „Finfluencern“ besser einzuordnen und an Ihre persönliche Situation anzupassen. So umgehen Sie das Risiko, Ihr Kapital in unpassende Geldanlagen oder kurzfristige Trends zu stecken, die Ihnen langfristig keinen echten Mehrwert erwirtschaften.

Je besser Sie den Finanzmarkt zu navigieren wissen und Ihre eigene finanzielle Situation sowie Ihre persönlichen Anlagepräferenzen im Blick haben, desto besser sind Sie gewappnet, um erfolgreich und ganz nach Ihren Vorstellungen 20.000 Euro anzulegen.