klimaVest: Asset Managerin Andrea
  Vercoulen

Warum sie lieben was Sie tun Unsere klimaVest Assetmanager:innen im Interview

12.01.2022 5 Minuten Lesezeit

klimaVest: Redakteurin Annemarie Zahn
Annemarie Fountoukas
Redakteurin

Über die Assetmanager

Zwei Assetmanager erzählen von ihren spannenden Aufgaben im klimaVest, berichten über ihre größten Herausforderungen und erklären, warum sie ihren Job so lieben.

klimaVest: Asset Managerin Andrea
  Vercoulen

Andrea Vercoulen

hat vor 13 Jahren im Bereich Finanzierung bei der Commerz Real angefangen und ist seit 12 Jahren verantwortlich für das kaufmännische Assetmanagement der erneuerbaren Energien. Bevor sie zur CR kam, hat sie eine Banklehre sowie ein Studium an der Frankfurt School of Finance absolviert und 7 Jahre als Kreditsachbearbeiterin in Luxemburg gearbeitet.

klimaVest: Asset Manager Christopher
  Herten

Christopher Herten

verstärkt seit dem 1. Mai 2021 das technische Assetmanagement Team der CR. Davor hat der staatlich geprüfte Elektrotechniker 14 Jahre lang Erfahrungen im Bereich erneuerbaren Energien gesammelt – u.a. bei wpd – und nebenberuflich die Fortbildung zum Master Professional of Technical Management (CCI) absolviert.


Das Interview

Andrea und Chris, ihr seid als Assetmanager unter anderem für unsere klimaVest Assets zuständig. Was genau macht ihr und worin unterscheiden sich eure Aufgaben?

Andrea: Ganz grob gesagt, bin ich verantwortlich für den kaufmännischen Part und Chris deckt die technische Seite im Assetmanagement ab. Wir bilden sozusagen das perfekte Dreamteam. 

Chris: Genau, zu meinen Aufgaben gehören zum Beispiel das Controlling der technischen Betriebsführer und der technischen Perfomance der Solar- und Windenergieanlagen, die Absprache von Instandsetzungsmaßnahmen oder die jährliche Begehung der Anlagen. Ich bin aktuell verantwortlich für die Windenergieanlagen im klimaVest. 

Andrea: Und ich bin zuständig für alle wesentlichen kaufmännischen Themen rund um die Wind- und Solarparks. Das beinhaltet Pachtabrechnungen, alle Themen rund um die refinanzierenden Banken, Stromsteuer, Liquiditätsplanung und -kontrolle sowie Änderungen beziehungsweise Neuabschluss von Verträgen (z.B. Nutzungsverträge, Finanzierungsverträge, Stromlieferverträge). Chris‘ und meine Aufgaben überschneiden sich dabei immer wieder, zum Beispiel bei der Abstimmung und Beauftragung von Instandsetzungsmaßnahmen, der Beauftragung von Gutachtern oder bei technischen Themen, die Auswirkungen auf die Erträge haben. 

Wie sieht ein typischer Arbeitsalltag für euch aus?

Chris: Ich bin viel damit beschäftigt, die Perfomance der Anlagen zu kontrollieren. Dabei bin ich im ständigen Austausch mit den technischen Betriebsführern und manchmal auch mit den Herstellern. Hin und wieder begleite ich unsere technischen Dienstleister auch an und auf den Anlagen. Außerdem arbeite ich eng mit unserer Akquisitionsabteilung beim Ankauf neuer Assets für den klimaVest zusammen. Daneben gibt es immer mal wieder Sonderthemen, wie zum Beispiel die Organisation von Gutachten bei Gewährleistungsende, um den Zustand der Anlage zu bewerten und gegebenenfalls Mängel beim Hersteller anzuzeigen. 

Andrea: Es wird nie langweilig. Einen typischen Arbeitsalltag gibt es eigentlich nicht. Zurzeit liegt unser Hauptaugenmerk auf den Umsetzungen von Gesetzesänderungen, wie zum Beispiel der Umsetzung der bedarfsgerechten Nachtkennzeichnung bei den Windenergieanlagen sowie der Umsetzung des neuen Einspeisemanagements Redispatch 2.0. Das treibt die ganze Branche aktuell um. 

Woran arbeitet ihr denn da zur Zeit genau und was sind eure größten Herausforderungen? 

Chris: Wie Andrea gerade schon sagte, ist eine unserer größten Herausforderungen zurzeit die Einführung des Redispatch 2.0. Zum besseren Verständnis hole ich hierzu etwas weiter aus: Die elektrische Versorgungssicherheit hat in Deutschland einen sehr hohen Stellenwert und ist weltweit führend in puncto Verfügbarkeit. Möglich macht dies ein übergreifendes Management aller Energieversorger, was sich bislang unter dem Namen Redispatch 1.0 jedoch rein auf konventionelle Kraftwerke bezog. Hierzu wird täglich der Energiebedarf jeder Region prognostiziert und entsprechende Fahrpläne für alle Kraftwerke erstellt. Aufgrund des starken Zuwachses an erneuerbaren Energien wird dieses System zum 1. Oktober dieses Jahres reformiert und um sämtliche Erzeugungsanlagen >100 kW erweitert. Diese Gesetzesänderung wurde relativ kurzfristig im März dieses Jahres beschlossen und fordert zurzeit die gesamte Branche. Kernstück ist hierbei der permanente Austausch von Daten, damit die Fahrpläne rechtzeitig und möglichst genau erstellt werden können und die Versorgungssicherheit auch in Zukunft gewährleistet wird. Für uns als Assetmanager bedeutet dies, dass wir entsprechende Marktakteure zur Umsetzung und laufenden Betreuung finden, Vertragsverhandlungen führen und schlussendlich beauftragen werden. In Abhängigkeit von der genutzten Infrastruktur birgt dieser Umstand teils große Herausforderungen, die wir aber – nicht zuletzt durch unsere fantastische, bereichsübergreifende Zusammenarbeit – fristgerecht meistern werden.

Habt ihr ein Lieblings-Asset?

Andrea: Ganz klar das neu erworbene Projekt Meri. Solar macht einfach Spaß – wer mag die Sonne nicht! Durch den Standort in Spanien hat man wieder neue Aufgaben, weil wir uns hier auch in einem anderen gesetzlichen und regulatorischen Umfeld befinden. Das macht den Arbeitsalltag extrem abwechslungsreich und spannend. 

Chris: Zudem haben wir mit Meri nicht nur zwei Bestandsparks erworben, sondern auch eine Projektentwicklung, bei der man noch aktiv mitgestalten kann, was technische Komponenten angeht. Da ich noch relativ frisch im Unternehmen bin, konnte mir natürlich bisher noch kein spezielles Projekt über die Jahre besonders ans Herz wachsen, es gibt jedoch bereits einen Anwärter: Eine meiner ersten Aufgaben bestand darin, die damals bereits fortgeschrittene Ankaufphase des finnischen Windparks Kuuronkallio zu begleiten und meine Erfahrung einfließen zu lassen. Mit diesem Asset hat der klimaVest ein tolles Projekt mit 14 Anlagen des marktführenden Herstellers Vestas erworben. Der Standort der Anlagen mit jeweils 4,2 MW bedeutet neue spannende Herausforderungen, wie zum Beispiel niedrigere Temperaturen im Winter, andere Luftdrücke, andere Windlasten oder wochenlange Dunkelheit im Winter. Ich freue mich darauf, das Asset entsprechend dieser besonderen Gegebenheiten zu managen und erwarte den laufenden Betrieb in den kommenden Jahren mit Spannung. 

Andrea: Aber selbstverständlich sind wir mit allen unseren Assets eng verbunden und kümmern uns liebevoll und professionell um jedes einzelne Projekt. 

Warum habt ihr euch für diesen Job entschieden?

Chris: Im Jahr 2007 bin ich zufällig in die damals noch junge Erneuerbare Energien Branche eingestiegen, habe das gesamte Umfeld jedoch sehr schnell lieben gelernt. Allein die Tatsache, dass selbst baugleiche Anlagen diverse Anforderungen stellen können, sorgt für einen abwechslungsreichen und spannenden Arbeitsalltag. Darüber hinaus ist die regenerative Energiegewinnung ein Teil von mir geworden und gewinnt angesichts des Klimawandels tagtäglich mehr an Bedeutung. 

Andrea: Natürlich auch, weil es ein spannendes Umfeld ist, mit täglich neuen Herausforderungen und Veränderungen. Es wird nie langweilig, weil eigentlich immer neue Themen auf dem Tisch sind – sei es, um unsere Verpächter bei Kleinigkeiten zu unterstützen oder große Themen wie Gesetzesänderungen. Außerdem macht es unglaublich viel Spaß, Teil dieses tollen Teams und des klimaVest zu sein und somit einen Beitrag zur Energiewende zu leisten.

Wir kümmern uns liebevoll und professionell um jedes einzelne Projekt.
klimaVest: Asset Managerin Andrea
  Vercoulen
Andrea Vercoulen
Senior Assetmanagerin
Windrad aus Vogelperspektive mit Nebel

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