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Mehr Windkraft und ein erstes Hybrid-Projekt – ein Rückblick

12.12.2023 5 Minuten Lesezeit

klimaVest: Redakteurin Annemarie Zahn
Annemarie Fountoukas
Redakteurin

Nur für Berater*innen, keine Weitergabe an Kund*innen

Als Höhepunkt des Geschäftsjahres vom 1. September 2022 bis zum 31. August 2023 ist hervorzuheben, dass klimaVest nach nur zwei Jahren ein Eigenkapital von einer Milliarde Euro erreicht hat. Ein großer Dank geht an unsere Anleger, deren Engagement dem Fondsmanagement neue Möglichkeiten für Akquisitionen eröffnet. Ziel ist es, das Volumen des offenen Fonds auf 10 Milliarden Euro zu erhöhen, indem wir in Sachwerte investieren, die effektiv Treibhausgase reduzieren. Mit einem Fondsvermögen von 1,2 Milliarden Euro und einer Rendite von 3,3 Prozent im Geschäftsjahr 2022/2023 sowie einer Ausschüttung von 1,87 Euro pro Anteil am 13. Dezember 2023 setzt der Fonds seine Erfolgsgeschichte fort.

Erneutes Engagement in Finnland: Torvenkylä

Im Mai dieses Jahres hat Commerz Real mit dem Erwerb des Windparks Torvenkylä einen weiteren wichtigen Schritt zum Ausbau ihres europäischen klimaVest-Portfolios gemacht. Außerdem ist er gutes Beispiel dafür, wie sich Erfolgsgeschichten duplizieren lassen. Wie der 2022 erworbene Windpark Takanebacken ist auch der in Nordösterbotten gelegene Park eine Transaktion mit dem internationalen Projektentwickler Energiequelle – und für diesen ein Meilenstein. Mit ihm wurde die Marke von 100 Megawatt installierter Erneuerbare-Energien-Leistung des Unternehmens in Finnland überschritten. 

Wie im Fall von Takanebacken übernimmt Energiequelle die technische und kaufmännische Betriebsführung, während Nordex langfristig die laufende Vollwartung obliegt. Der Windpark umfasst insgesamt sieben Turbinen des Typs N163, die jeweils eine Nabenhöhe von 126 Metern aufweisen und zusammen eine Gesamtleistung von 39,9 Megawatt erreichen. Der Standort – die Stadt Kalajoki in der westfinnischen Region Pohjois-Pohjanmaa – ist bereits als Vorreiter in Sachen Windenergie bekannt und zeichnet sich durch eine Vielzahl von Windparks aus. Insgesamt ist dies nach Takanebacken in der Gemeinde Malaahti bei Vaasa im Dezember 2022 und Kuuronkallio in der Gemeinde Kannus im Sommer 2021 das dritte Windkraftinvestment der Commerz Real am Bottnischen Meerbusen.

Auch in Spanien schreitet der Ausbau voran

Auch in Spanien ist das Portfolio in diesem Jahr expandiert. Die jüngste Transaktion beinhaltet das bereits in Betrieb genommene Solarkraftwerk Cartuja mit einer Kapazität von 50 Megawatt Peak (MWp) und ein sich noch in der Entwicklungsphase befindendes Windkraftprojekt, das eine vorgesehene Leistung von 30 Megawatt erreichen und 2027 ans Netz gehen soll. Geplant ist, diese beiden Assets zu hybridisieren, sodass der Solarpark hauptsächlich am Tag und die Windturbinen überwiegend nachts und in sonnenärmeren Zeiten Strom über einen gemeinsamen Netzanschluss liefern. Insgesamt ist eine rechnerische Stromproduktion für 35.000 spanische Durchschnittshaushalte geplant. Verkäufer dieses Projekts ist ein Zusammenschluss des spanischen Erneuerbare-Energien-Fondsmanagers Everwood Capital, der 90 Prozent hält, und des Projektentwicklers Abei Energy mit einem Anteil von 10 Prozent. 

Hybrid bedeutet: mehr Stabilität in der Stromerzeugung

Die beiden Parks befinden sich in attraktiver Lage nahe Jerez de la Frontera in der sonnenverwöhnten und windreichen Region Cadiz an der Küste des Atlantischen Ozeans. Diese Region zählt zu den europäischen Spitzenstandorten für die erneuerbare Energie-Erzeugung in Europa und bietet damit ideale Voraussetzungen für ein Hybridprojekt dieser Art. Zudem verfügt das Fondsmanagement von klimaVest über langjährige Erfahrung und Expertise im spanischen Markt für erneuerbare Energien. Die Kombination von Solar- und Windenergie in einem Hybridprojekt erscheint besonders Erfolg versprechend, da sie eine effizientere Nutzung der immer knapper werdenden Netzkapazitäten ermöglicht und durch die sich ergänzenden Erzeugungsprofile eine konstante und langfristig stabile Stromversorgung gewährleistet.

Breit diversifiziert nach Zahl und Standorten

Das Portfolio des Impact-Fonds klimaVest ist mit 35 Wind- und Solarparks sowie 7 Projekten in der Entwicklung breit diversifiziert und verteilt sich auf 5 EU-Länder an 41 verschiedenen Standorten. In der geografischen Verteilung des Portfolios nimmt Finnland mit 39,6 Prozent den größten Anteil ein, gefolgt von Spanien mit 25,8 Prozent, Deutschland mit 20,7 Prozent, Frankreich mit 13,3 Prozent und Schweden mit 0,6 Prozent. Bei der sektoralen Verteilung dominiert die Onshore-Windenergie mit einem beachtlichen Anteil von 73,4 Prozent, während die Solarenergie mit 26,6 Prozent vertreten ist. 

Diese breite Streuung stabilisiert das Gesamtportfolio und macht es unabhängiger von Einzelentwicklungen. Die Gesamtnennleistung der bestehenden Assets beläuft sich auf 666,4 Megawatt, während die im Bau befindlichen Projekte weitere rund 326 Megawatt beisteuern werden. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022/2023 haben die Bestandsanlagen insgesamt 788,74 Gigawattstunden regenerativen Strom erzeugt, was nach Angaben des Statistischen Bundesamtes dem Energiebedarf von mehr als 216.000 deutschen Haushalten entspricht.