Es wird eine Stromtrasse des Stromnetzbetreibers Amprion dargestellt. Im Vordergrund grüne Wiesen, im Hintergrund hügelige Waldlandschaft.

Amprion Beteiligung klimaVest investiert erstmals in Stromnetze

05.05.2025 3 Minuten Lesezeit

Highlights

klimaVest hat sich indirekt mit rund 4,5 Prozent an dem Übertragungsnetzbetreiber Amprion beteiligt und ist damit der erste offene Fonds in Deutschland, der Privatanlegern eine Investition in den Stromnetzausbau ermöglicht.
Klimavest hat erstmals eine Beteiligung in Höhe von rund sechs Prozent an der Düsseldorfer M31 Beteiligungsgesellschaft erworben und damit einen indirekten Anteil von circa 4,5 Prozent an dem Übertragungsnetzbetreiber Amprion. Die Commerz Real hatte die M31 bereits 2011 für ein Konsortium von institutionellen Investoren gegründet, hierüber 74,9 Prozent der Anteile an Amprion von RWE erworben sowie die Beteiligung als Assetmanager über zehn Jahre lang betreut. Jetziger Verkäufer der Anteile von rund sechs Prozent ist die Ärztliche Beteiligungsgesellschaft S.A. (AEBG), hinter der ein Konsortium von fünf Versorgungswerken unter Führung der Ärzteversorgung Westfalen-Lippe steht. Die AEBG bleibt auch nach dem Verkauf der Beteiligung größter Anteilseigner der M31. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Klimavest ist damit der erste offene Fonds, über den Privatanleger in den für die Umsetzung der deutschen Energiewende so wichtigen Bereich des Stromnetzes und dessen Ausbau investieren können
Timo Werner
Timo Werner
klimaVest Fondsmanager

Die Bilanzsumme der Amprion GmbH lag per Ende 2024 bei rund 17,6 Milliarden Euro, das betriebliche Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) bei rund 1,2 Milliarden Euro.

Mit der Beteiligung will Klimavest langfristig in den Ausbau und die Modernisierung der Stromnetze in Deutschland investieren und erweitert das bisherige Portfolio aus Wind- und Solarparks um die Assetklasse Netzinfrastruktur. 

Der Netzausbau ist ein Schlüsselelement einer erfolgreichen Umsetzung der Energiewende und wird in den nächsten Jahren massiv vorangetrieben werden. Hierfür sind Milliarden-Investitionen nötig.
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Michael Henn
Global Head of Green Deal Infrastructure bei der Commerz Real
Stromnetze sind laut Commerz Real eine hoch regulierte Assetklasse, die Investoren eine stabile Verzinsung auf das gebundene Kapital bietet. Diese wird von der Bundesnetzagentur regelmäßig überprüft und anhand objektiver Kriterien festgelegt.

Amprion ist Betreiber des zweitlängsten deutschen Stromübertragungsnetzes von insgesamt rund 11.000 Kilometern im Westen und Südwesten Deutschlands. Zudem errichtet das Unternehmen mit Sitz in Dortmund direkte Verbindungen zu Offshore-Windparks in der Nordsee und ist mit Stromnetzen in den Niederlanden, in Luxemburg, Frankreich, Österreich und der Schweiz verbunden. Damit spielt es eine zentrale Rolle für das Gelingen der Energiewende in Deutschland und Europa. Bis Ende 2029 plant Amprion, circa 36,4 Milliarden Euro in den Ausbau und die Modernisierung ihres Übertragungsstromnetzes zu investieren. Neben der M31 hält RWE Anteile von 25,1 Prozent an Amprion.