Es wir im Vordergrund ein Schaf dargestellt, das vor eine großen Photovoltaik-Anlage auf einem Feld steht.

Unser neuer Solarpark in Frankreich: Warum auch die lokale Landwirtschaft profitiert

23.04.2025 5 Minuten Lesezeit

Ein kurzer Recap

Im letzten Monat haben wir den Erwerb des Solarparks Amance in der gleichnamigen französischen Ortschaft bekannt gegeben. Heute möchten wir einen genaueren Blick auf dieses spannende Projekt werfen: Warum ist Frankreich ein idealer Standort für Photovoltaik und welche positiven Auswirkungen könnte der Solarpark auf die Landwirtschaft in der Region haben? 
Anfang März haben wir einen baureifen Solarpark im Nordosten Frankreichs, nahe Troyes, erworben – und damit nicht nur unsere Diversifizierung im europäischen Markt der Erneuerbaren gestärkt, sondern auch unsere Vision einer klimafreundlichen und sicheren Energieversorgung konsequent weiterverfolgt. Der erzeugte Strom soll über die feste staatliche Einspeisevergütung in Kombination mit einem langfristigen Stromliefervertrag für einen gewerblichen Großabnehmer vermarktet werden. 

Einblick ins Projekt

Key Facts

  • Name: Solarpark Amance
  • Standort: Amance, Frankreich
  • Maximalleistung: 47 MW 
  • Status: In Entwicklung 
  • Geplante Inbetriebnahme: September 2025

Das Photovoltaik-Kraftwerk Amance wird voraussichtlich den jährlichen Energieverbrauch von rund 11.000 Haushalten in Frankreich abdecken können. Der Bau ist bereits in vollem Gange und die Inbetriebnahme der Anlage für September 2025 geplant. BayWa r.e. wird den technischen und kommerziellen Betrieb des Solarparks übernehmen. 

Die Bedeutung für die Landwirtschaft

Der Solarpark Amance erstreckt sich auf 42 Hektar Land, das zuvor für konventionelle Intensiv-Landwirtschaft genutzt wurde. Das Projekt wird das Gebiet nicht nur ökologisch aufwerten, sondern auch die Biodiversität fördern. Zudem ermöglicht es eine extensive landwirtschaftliche Nutzung durch Schafbeweidung – mit einigen Vorteilen. 

Die Schafe erhalten Nahrung und Auslauf, während sie gleichzeitig dafür sorgen, dass die Vegetation unter und zwischen den Solarpanels nicht so hoch wächst, dass sie beschattet werden.1 Im Vergleich zu maschinellen Lösungen wie Rasenmähern werden so weniger Dreck und Steine aufgewirbelt, was das Risiko für eine Beschädigung der Paneele senkt.² Darüber hinaus trägt die regelmäßige Kontrolle durch Schafhirten und -hirtinnen zur Reduzierung von Vandalismus und Diebstahl bei, was sowohl die Kosten senkt als auch die Pflege vereinfacht.²  

Zudem kann die Mehrfachnutzung auch die Akzeptanz der Anlage in der Bevölkerung steigern – schließlich empfinden die meisten Menschen den Anblick von weidenden Schafe in der Landschaft als sympathisch.¹

Warum wir Frankreich als Standort gewählt haben

Nach positiven Erfahrungen mit dem Solarkraftwerk Decazeville in der Region Okzitanien, das auf einer Industriebrache errichtet wurde und bereits seit 2016 erfolgreich am Netz ist, haben wir gezielt Ausschau nach geeigneten Objekten in Frankreich gehalten. Bei unseren Nachbarn im Westen lässt sich ein deutlicher Anstieg der Photovoltaik-Kapazitäten beobachten, der durch die gesetzliche Verpflichtung zur Nutzung von PV-Anlagen auf Gewerbedächern und den steigenden Bedarf an Eigenstrom – sowohl in der Industrie als auch im privaten Sektor – vorangetrieben wird. Valide Gründe für klimaVest durch eine Akquisition im Rahmen unserer Strategie des aktiven Assetmanagements unser Sachwertportfolio weiter auszubauen.