Realitäts-Check 5 Mythen zu Solarenergie
24.03.2025 • 6 Minuten Lesezeit
Solarenergie ist weltweit einer der wichtigsten Treiber der Stromerzeugung aus erneuerbaren Ressourcen. Zwischen 2019 und 2023 haben sich in der EU die Stromerzeugungskapazitäten im Bereich Solar etwa verdoppelt. Deutschland steht hier klar an der Spitze.¹ Trotz dieses Wachstums gibt es immer noch viele Vorurteile und Fehlannahmen, die die Diskussion begleiten. Wir haben fünf verbreitete Mythen aufgegriffen – und den Realitätscheck gemacht.
Mythos: Solarenergie funktioniert nur bei schönem Wetter
Wenn dichte Wolken den Himmel verdüstern, produziert die Solaranlage keinen Strom? Und überhaupt ist Photovoltaik (PV) nur sinnvoll in Regionen mit vielen Sonnenstunden? Diese verbreitete Annahme ist falsch! Moderne Solarmodule sind in der Lage, ein breites Lichtspektrum zu nutzen.² Selbst diffuses Licht bei Bewölkung produziert Solarstrom, wenn auch mit geringerer Leistung als bei direkter Sonneneinstrahlung.3 So liegt die Leistung der Sonneneinstrahlung bei klarem Himmel im Sommer bei bis zu 1000 W/m² (Watt pro Quadratmeter), bei leichter bis mittlerer Bewölkung bei 300 bis 600 W/m² und selbst bei dichter Bewölkung noch bei etwa 200 W/m².³ Je nach Modulwirkungsgrad – heute meist zwischen 18 bis 22 Prozent – wird ein Teil dieser Energie in Strom umgewandelt.
Viele moderne Solaranlagen sind zudem mit Batteriespeichern ausgestattet, die überschüssige Energie von sonnigen Tagen speichern und bei trübem Wetter wieder abgeben können. Diese Speichersysteme machen Solarenergie auch bei wechselhaftem Wetter zuverlässig.⁴ Neben der Sonneneinstrahlung beeinflusst auch die Temperatur den Wirkungsgrad von Solarmodulen, der mit steigender Wärme sinkt. Besonders heiße Gebiete eignen sich daher weniger für Solarparks.
Viele moderne Solaranlagen sind zudem mit Batteriespeichern ausgestattet, die überschüssige Energie von sonnigen Tagen speichern und bei trübem Wetter wieder abgeben können. Diese Speichersysteme machen Solarenergie auch bei wechselhaftem Wetter zuverlässig.⁴ Neben der Sonneneinstrahlung beeinflusst auch die Temperatur den Wirkungsgrad von Solarmodulen, der mit steigender Wärme sinkt. Besonders heiße Gebiete eignen sich daher weniger für Solarparks.
Mythos: Strom aus Solarenergie ist zu teuer
PV-Strom galt lange Zeit als überdurchschnittlich teuer – und tatsächlich war das über viele Jahre hinweg der Fall. Doch eine aktuelle Studie des Fraunhofer-Instituts zeigt, dass PV-Strom heute im Vergleich zu anderen Technologien deutlich preiswerter geworden ist. Speziell die großen PV-Kraftwerken sind heute in der Lage, Strom zu produzieren, der im Vergleich kostengünstiger ist als der von konventionellen Kraftwerken.4 Laut Fraunhofer-Institut werden sich diese Kostenvorteile bis 2045 fortsetzen und durch steigende Betriebskosten konventioneller Kraftwerke, vor allem durch europaweit steigende CO2-Preise, noch weiter verstärkt werden.⁵ Die Studie kommt zu der Einschätzung, dass sich die langfristigen Stromerzeugungskosten für PV-Freiflächenanlagen in Deutschland zwischen 5 und 10 Cent pro Kilowattstunde (kWh) einpendeln werden. Windkraftwerke bleiben demnach unter 10 Cent/kWh. Beides Werte, die bereits 2024 erreicht wurden.⁵ Zum Vergleich: Braunkohle und Atomkraft lagen in Deutschland im Jahr 2024 bei 25 bzw. fast 50 Cent/kWh.⁵
Mythos: Die Produktion von Solarpanels ist umweltschädlicher als ihr Nutzen
Eine Analyse im Auftrag des Umweltbundesamtes hat gezeigt, dass Solaranlagen bereits nach 0,9 bis 2,1 Jahren mehr Energie erzeugen, als für ihre Produktion benötigt wurde. Über die gesamte Betriebsdauer hinweg erzeugt eine moderne Photovoltaikanlage mindestens das Zehnfache an Energie im Vergleich zum Energieaufwand bei der Herstellung, so das Fraunhofer-Institut.⁶
Die Materialien – darunter Silizium, Aluminium, Glas und verschiedene Kunststoffe – sind größtenteils recycelbar. In den letzten Jahren hat sich die Recyclingtechnologie zudem deutlich verbessert, sodass mittlerweile etwa 80 Prozent eines Solarmoduls sehr effizient wiederverwertet werden können. Zudem unterliegen PV-Module in der EU seit einiger Zeit der „Rücknahmepflicht“.²
Die Materialien – darunter Silizium, Aluminium, Glas und verschiedene Kunststoffe – sind größtenteils recycelbar. In den letzten Jahren hat sich die Recyclingtechnologie zudem deutlich verbessert, sodass mittlerweile etwa 80 Prozent eines Solarmoduls sehr effizient wiederverwertet werden können. Zudem unterliegen PV-Module in der EU seit einiger Zeit der „Rücknahmepflicht“.²
Mythos: Solarmodule sind empfindlich und ihre Leistung lässt schnell nach
Falsch! Solarmodule sind für den Außeneinsatz konzipiert und daher besonders robust. Selbst raue Witterungsbedingungen können den Panels wenig anhaben. Moderne Anlagen haben eine ungefähre Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren. Ihre Leistung bleibt in dieser Zeit weitestgehend konstant. Durch regelmäßige Wartung lässt sich der geringe Leistungsverlust weiter minimieren. Was zutrifft: Extreme Wetterereignisse wie starke Stürme oder Blitzeinschläge können in der Tat zu Schäden an den Solarmodulen führen.²
Mythos: Solarparks führen zur Zerstörung von Lebensräumen
Wenn es um den Bau von PV-Freiflächenanlagen geht, wird regelmäßig die Befürchtung geäußert, dass ökologische Lebensräume zerstört werden könnten. Doch Studien zeigen ein anderes Bild: Solarparks können sogar neue, artenreiche Lebensräume schaffen. Eine Untersuchung des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft hat ergeben, dass naturverträglich gestaltete PV-Anlagen die Artenvielfalt vor Ort fördern können. So ließen sich in PV-Freiflächenanlagen über 350 unterschiedliche Pflanzenarten und eine Vielzahl von Vogel-, Reptilien- und Insektenarten nachweisen.⁷ Besonders wichtig dabei sind eine schützende Einzäunung, der Verzicht auf Pflanzenschutzmittel und die extensive Pflege des Grünlands zwischen den Modulreihen.⁶
Eine besonders umweltfreundliche Alternative stellen Agri-PV-Anlagen dar. Diese werden auf landwirtschaftlichen Flächen installiert und erzeugen Energie, ohne empfindliche Pflanzen wie Getreide oder Hülsenfrüchte zu schädigen. Die Pflanzen können sogar profitieren, da sie durch die Paneele vor Hagel oder zu starker Sonneneinstrahlung geschützt werden.⁸
Eine besonders umweltfreundliche Alternative stellen Agri-PV-Anlagen dar. Diese werden auf landwirtschaftlichen Flächen installiert und erzeugen Energie, ohne empfindliche Pflanzen wie Getreide oder Hülsenfrüchte zu schädigen. Die Pflanzen können sogar profitieren, da sie durch die Paneele vor Hagel oder zu starker Sonneneinstrahlung geschützt werden.⁸
Mythos: PV-Anlagen geben gesundheitsschädliche Strahlung ab
Bei fachgerecht montierten Komponenten gibt es keine Anzeichen für gesundheitsschädliche Strahlung. Der Begriff Elektrosmog wird umgangssprachlich für verschiedene technische Felder verwendet, darunter statische elektrische und magnetische Felder sowie elektromagnetische Felder. Für PV-Anlagen sind bislang keine gesundheitlichen Risiken durch statische elektrische, magnetische oder elektromagnetische Felder bekannt.⁶
Solarprojekte von klimaVest
Von Südeuropa bis hin zum Norden – klimaVest hat in den letzten Jahren acht Solarparks erworben. Neben fünf Bestandsanlagen in Spanien gehören auch Assets in Deutschland und Frankreich zu unserem Portfolio. Aktuell betreuen wir außerdem zwei Projektentwicklungen, eine in Schweden und seit kurzem noch eine weitere in Frankreich.
Mit der Assetklasse Solar möchten wir unseren Anleger:innen zukunftsfähige Anlagemöglichkeiten bieten und die ökologische Energiewende weiter vorantreiben.
Mit der Assetklasse Solar möchten wir unseren Anleger:innen zukunftsfähige Anlagemöglichkeiten bieten und die ökologische Energiewende weiter vorantreiben.
¹ https://ec.europa.eu/eurostat/databrowser/view/nrg_inf_epcrw__custom_14428324/bookmark/table?lang=de&bookmarkId=6b31cae0-74e0-40d5-95b9-bb1e3a43972d
² https://www.sens-energy.com/de/news/zehn-irrtuemer-ueber-photovoltaik/#c16382
³ https://www.eon.de/de/eonerleben/energieatlas/die-7-groessten-mythen-rund-um-solarenergie.html#himmel
⁴ https://www.sunstyle.com/de/perspectives/mythen-solarenergie-faktencheck/
⁵ https://www.ise.fraunhofer.de/de/veroeffentlichungen/studien/studie-stromgestehungskosten-erneuerbare-energien.html
⁶ https://www.ise.fraunhofer.de/de/veroeffentlichungen/studien/aktuelle-fakten-zur-photovoltaik-in-deutschland.html
⁷ https://www.bne-online.de/bne-pressemitteilung-solarpark-positiv-fuer-artenvielfalt/
⁸ https://greenpeace.at/hintergrund/mythen-solarenergie/
² https://www.sens-energy.com/de/news/zehn-irrtuemer-ueber-photovoltaik/#c16382
³ https://www.eon.de/de/eonerleben/energieatlas/die-7-groessten-mythen-rund-um-solarenergie.html#himmel
⁴ https://www.sunstyle.com/de/perspectives/mythen-solarenergie-faktencheck/
⁵ https://www.ise.fraunhofer.de/de/veroeffentlichungen/studien/studie-stromgestehungskosten-erneuerbare-energien.html
⁶ https://www.ise.fraunhofer.de/de/veroeffentlichungen/studien/aktuelle-fakten-zur-photovoltaik-in-deutschland.html
⁷ https://www.bne-online.de/bne-pressemitteilung-solarpark-positiv-fuer-artenvielfalt/
⁸ https://greenpeace.at/hintergrund/mythen-solarenergie/